Buren (Ameland). „Unsere Spendengelder setzen wir sinnvoll ein. Mit dem Gedanken Leben zu retten und zu helfen, spenden wir Annet Boelens-Kienstra, Vermieterin der Gruppenunterkunft Kloosterhiem auf der westfriesischen Insel Ameland, einen hochwertigen Defibrillator und tragen unseren Teil dazu bei, dass mehr dieser Lebensretter im Dorf zur Verfügung stehen“, so lautete das Statement von Bastian Gadomski, Freizeitleiter der Kinder- und Jugendfreizeit Untermosel, bei der Übergabe dieses lebensrettenden Gerätes.
Theorie und Praxis
Am 22. Juli 2021 erfolgte dann auf dem Gelände der Gruppenunterkunft der Feinschliff. Interessierte Einwohner, Ferien- und Campinggäste wurden im Umgang mit dem Defibrillator in Theorie und Praxis rundum fit gemacht. „Jeder kann Leben retten“, so lautet das Fazit des Freizeitleiters, Bastian Gadomski, der diesen Schulungspart persönlich übernahm.
„Bei einem Herzkreislaufstillstand hat der Betroffene meist nur eine Überlebenschance, wenn sofort mit der Herzdruckmassage begonnen wird und ein AED-Gerät (Automatisierter Externer Defibrillator) zum Einsatz kommt“, so Kinder- und Jugendbetreuerin und ausgebildete Rettungssanitäterin Pauline Kremer von der Rettungswache des Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. in Koblenz. Diese Maßnahmen müssen von Laien durchgeführt werden können, denn bereits nach fünf Minuten ohne Herzdruckmassage bleiben mit hoher Wahrscheinlichkeit irreparable Schäden beim Betroffenen zurück. Bastian Gadomski erklärte sehr anschaulich, was im Notfall zu tun ist. „Drücken! Drücken! Drücken! Das A und O im Notfall ist und bleibt die Herzdruckmassage.“ Das AED Gerät unterstützt im Ernstfall, aber es soll nur benutzt werden, wenn ein zweiter Helfer anwesend ist. Sonst geht wichtige Zeit verloren. „Die Bedienung eines AED-Gerätes ist kinderleicht; sobald es eingeschaltet ist, bekommt der Ersthelfer akustische Anweisungen, denen er einfach folgen muss. Trauen Sie sich, Sie können nichts falsch machen, das schlimmste was Sie machen können, ist nichts zu tun“, so lautet das Resümee der Rettungssanitäterin, Pauline Kremer.
Für eine Notfallsituation ist Annet Boelens-Kienstra, die einen dreisprachigen Defibrillator (niederländisch, deutsch und englisch) erhalten hat, jetzt bestens gerüstet. Dieser wird nun, von der Straße für jeden öffentlich zugänglich, an der Gruppenunterkunft Kloosterhiem, Willibrordusstraat 11, 9164 KT Buren auf Ameland aufgehangen.